13 - Digitale Dokumente, Editionen und Bibliotheken - XML-basierte Darstellung und Verarbeitung digitaler Dokumente [ID:896]
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Guten Morgen, heute haben wir die letzte Stunde und da möchte ich noch etwas zur

semantischen Beschreibung und Erschließung sagen. Wir haben ja das

letzte Mal schon begonnen mit Metadaten. Es geht also in dem ersten Teil der

Stunde um Metadaten und verschiedene Versuche Metadaten auch zu

standardisieren, die in unserem Bereich wichtig sind und das werden wir dann im

zweiten Teil ergänzen, um zusätzliche Ausdrucksformen mit denen wir auch dann

logische Zusammenhänge ausdrücken können, die es ermöglichen zum Beispiel

über solchen Beschreibungen dann auch komplexe Schlussfolgerungen auszuführen.

Ja, wir haben das letzte Mal gesagt, Metadaten werden in verschiedene Teile

unterteilt, dazu gehören einmal die Deskriptiven, das ist eine Merkmalsliste,

wie man sie zum Beispiel in einem Bibliothekskatalog findet, in dem

Schriftzeugnisse beschrieben werden mit Autor, Titel, Jahr und so weiter und dann

gibt es aber eben auch strukturelle Metadaten, die Beziehungen zwischen

Objekten und ihren Komponenten beschreiben, gerade bei digitalen

Objekten zum Beispiel, wenn wir ein digitales Dokument haben, das aus

verschiedenen Text- und Bildeinheiten oder anderen Multimediaobjekten besteht,

dann muss man ja angeben, wie diese Teile zusammengefügt werden und das

führt letztlich dazu, dass wir zu Objektmodellen kommen und wir haben ja

auch im Zusammenhang mit XML, im Anfang dieses Semesters, das DOM

kennengelernt, das wäre also zum Beispiel ein derartiges Objektmodell

und was wir dann uns anschauen, ist eben, welche Kriterien werden da eigentlich

benutzt, um Objekte zu beschreiben? Wir brauchen also irgendein

Klassifikationsschema, mit dem wir diese Merkmale definieren können und da gibt

es unterschiedliche Klassifikationssysteme, beginnend wie vieles

in der griechischen Antike bei Aristoteles und bis hin zu modernen

wissenschaftlichen Klassifikationssystemen und wir werden uns

auch solche anschauen, wie sie etwa in der Dokumentation in Bibliothekswesen

verwendet werden, also insbesondere eben auch die Bibliotheksystematiken ganz

kurz beleuchten. Es gibt Versuche dann diese Ideen anzuwenden, sogar auf den

gesamten Inhalt des World Wide Web, da gibt es als ein Beispiel die World Wide

Open Directory, die aber doch sehr den Eindruck macht, als sei sie ziemlich ad hoc

entstanden, da fehlt noch viel an Systematisierung. Man könnte sicherlich

in verschiedenen Fachgebieten sehr viel genauer durch Angaben von Termini, von

Fachtermini und ihre Anordnung in Hierarchien gewinnen und das lünde dann

zuletzt, hier geht es ja vor allem um die Verwendung der Fachtermini, um die

Verwendung der Wörter, zuletzt geht es dann hier um Konzept, um Begriffsherarchien,

die eben den Schritt zur semantischen Modellierung öffnen.

Ja, ich hatte gesagt, vieles wie auch die Klassifikation hat, den Ursprung in der

Antike, in der Tat gibt es da diese Bäume schon seit dem 3. und 4.

nachchristlichen Jahrhundert von einem Philosophen namens Porphyrios, der eine

Einleitung in die Kategorienschrift des Aristoteles geschrieben hat und da sehen

sie aus einem Barockdruck, diese Hierarchie hier ist es noch einmal etwas

klarer wiedergegeben, was da in diesem Baum steht, da ist also eine Hierarchie,

die geht von der Substanz über den Körper bis über den belebten Körper zum

Tier, zum rationalen Tier bis zu Menschen und links und rechts sind dann jeweils

die Merkmale angegeben, die es erlauben von dem Allgemeinen zum Spezielleren

überzugehen und auch immer das Gegenteil zu benennen. Also eine Substanz, die

körperhaft ist, ist ein Körper, das Gegenteil wäre inkorporär oder ein

Körper, der belebt ist, ist ein belebter Körper, hier ist der unbelebte Körper und

so weiter und ganz unten sehen wir dann die Individuen, wie hier zum Beispiel

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:38:09 Min

Aufnahmedatum

2010-07-20

Hochgeladen am

2011-04-11 13:53:28

Sprache

de-DE

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